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Museums - und Ausstellungstipps

 
Museen dürfen wieder öffnen – Voranmeldung notwendig
Ab Dienstag starten Augustinermuseum, Museum für Neue Kunst und Museum für Stadtgeschichte

Endlich hat das Warten ein Ende: Die Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg erlaubt den Städtischen Museen Freiburg wieder zu öffnen. Den Start machen am Dienstag, 16. März, das Augustinermuseum mit dem Haus der Graphischen Sammlung, das Museum für Neue Kunst und das Museum für Stadtgeschichte. Auch der Shop im Haus der Graphischen Sammlung öffnet ab Dienstag seine Türen. Das Museum Natur und Mensch und das Archäologische Museum Colombischlössle folgen voraussichtlich eine Woche später am Dienstag, 23. März.

Aufgrund der aktuellen Inzidenzen ist der Besuch nur nach vorheriger Buchung eines Zeitfenster-Tickets möglich. Die Online-Tickets gibt es ab Montag unter www.freiburg.de/museen-tickets. Eine Buchung ist maximal sieben Tage im Voraus möglich. Die Museen nutzen dabei das Buchungssystem Reservix.

Ab Dienstag kann die Anmeldung auch telefonisch zu den Öffnungszeiten der Museen über die jeweiligen Kassen erfolgen. Eine Anmeldung per Mail ist nicht möglich. Auch Personen, für die freier Eintritt gilt, müssen vor dem Besuch ein Gratis-Ticket buchen oder sich telefonisch anmelden. Dies betrifft zum Beispiel-Mitglieder der Freundeskreise, Inhaberinnen und Inhaber einer Jahreskarte oder eines Museums-Pass-Musées. Die Besucherinnen und Besucher sind gebeten, pünktlich zur gebuchten Uhrzeit ins Museum zu kommen, da die maximal mögliche Personenzahl im jeweiligen Zeitraum eingehalten werden muss.

Die bei der Online-Buchung oder am Eingang erfassten Daten zur Kontaktnachverfolgung werden nach Ablauf der Aufbewahrungsfrist von vier Wochen gelöscht. Zudem ist das Einchecken mit der kostenlosen Luca-App freiwillig möglich.

Sobald der Freiburger Inzidenzwert stabil unter 50 sinkt, ist eine Terminbuchung nicht mehr erforderlich. Der Erwerb von Online Tickets wird jedoch weiterhin möglich sein. Bestätigt das Gesundheitsamt eine Inzidenz von über 100 an drei aufeinander folgenden Tagen, greift die sogenannte Notbremse aus der Corona-Verordnung. Dann müssten die Museen leider schließen.

Tilmann von Stockhausen, Leitender Direktor der Städtischen Museen Freiburg, zeigt sich erfreut: „Nach dieser langen Schließphase können wir nun endlich ins Ausstellungsjahr 2021 starten. Es kommt wieder Leben in die Häuser und die Ausstellungen, die teils schon monatelang fertig sind, finden ihr Publikum. Leider können wir nicht alle Museen gleichzeitig öffnen, da das Aufsichtspersonal so kurzfristig nicht vollständig aus der Kurzarbeit zurückgeholt werden konnte.“

Im Augustinermuseum startet ab Dienstag die lang erwartete Ausstellung „Der Schatz der Mönche – Leben und Forschen im Kloster St. Blasien“, die bis Sonntag, 19. September, verlängert werden konnte. Sie ist eine Kooperation mit der Erzdiözese Freiburg und dem Museum im Benediktinerstift St. Paul in Kärnten und wird gefördert durch die Erzbischof Hermann Stiftung. Die telefonische Anmeldung ist unter 0761 / 201-2531 möglich. Die Tickets kosten 7 Euro, ermäßigt 5 Euro. Freitags ist das Museum bis 19 Uhr geöffnet.

Das Haus der Graphischen Sammlung zeigt noch bis Sonntag, 21. März, die Ausstellung „Verwandlung der Welt – Meisterblätter von Hendrick Goltzius“. Aufgrund der begrenzten Ticket Kapazitäten ist eine Anmeldung nur telefonisch unter 0761 / 201-2550 möglich. Der Eintritt kostet 5 Euro, ermäßigt 3 Euro. Auch das Haus der Graphischen Sammlung ist am Freitag bis 19 Uhr geöffnet.

Das Museum für Neue Kunst lädt ab Dienstag wieder zum Besuch der Ausstellung „Modern Love (or Love in the Age of Cold Intimacies)” ein, die noch bis Sonntag, 18. April, zu sehen ist. Die telefonische Anmeldung ist unter 0761 / 201-2583 möglich. Tickets kosten 7 Euro, ermäßigt 5 Euro. Donnerstags ist das Museum bis 19 Uhr geöffnet.

Im Museum für Stadtgeschichte startet mit der Wiedereröffnung die Ausstellung „buochmeisterinne – Handschriften und Frühdrucke aus dem Freiburger Dominikanerinnenkloster Adelhausen“. Sie wurde durch das Deutsche Seminar, Abteilung Germanistische Mediävistik, der Albert-Ludwigs-Universität konzipiert und von der Adelhausenstiftung Freiburg maßgeblich gefördert. Die Schau ist ein Beitrag zum Stadtjubiläum. Die telefonische Anmeldung ist unter 0761 / 201-2515 möglich. Tickets kosten 3 Euro, ermäßigt 2 Euro.

Die regulären Öffnungszeiten der Museen sind Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr. Mit Museums-Pass-Musées ist der Eintritt frei. Kostenfreien Zutritt haben bis zum 31. Juli auch alle jungen Menschen unter 27 Jahren.

Der Museumsbesuch erfolgt unter strengen Hygiene- und Abstandsregeln. Neben der Pflicht zum Tragen einer medizinischen Maske gilt der Mindestabstand von 1,5 Metern. Der Rundgang durch die Häuser erfolgt – wo immer möglich – nach dem Einbahnstraßenprinzip.
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Städtische Galerie Karlsruhe ab 13. März wieder geöffnet
Museums-Besuch nach Voranmeldung möglich

Mehr als vier Monate sind vergangen, seit die Städtische Galerie Karlsruhe im Zuge der Corona-Pandemie geschlossen werden musste. Nun wird das Museum am Samstag, 13. März, unter Schutzauflagen wieder für das Publikum geöffnet. Voraussetzung für den Besuch der Galerie ist die vorherige Terminbuchung per E-Mail unter ticket.galerie@kultur.karlsruhe.de oder telefonisch unter 0721/133-4444 (Mo+Di 9-17 Uhr, Mi–So 11-18 Uhr). Die Reservierung ist für einen festgelegten Termin und ein Zeitfenster von 90 Minuten gültig.

Bei freiem Eintritt sind neben der Dauerpräsentation des Museums drei neue Sonderausstellungen zu sehen, die aufgrund des zweiten Lockdowns verschoben wurden: im Erdgeschoss "Daniel Roth. Stac Lee" (13.3.-12.9.2021), ein Stockwerk höher "Ralf Gudat. The black, the green and the white gold" (13.3.-4.7.2021) und im zweiten Obergeschoss "Wilhelm Loth. Figuration 1949-1989" (13.3.-12.9.2021). Die Künstler der drei Präsentationen sind eng mit der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe verbunden. Wilhelm Loth wirkte dort bis 1986 als Professor für Bildhauerei, Daniel Roth hat seit 2007 eine Professur für Malerei und Grafik inne und Ralf Gudat, der im vergangenen Jahr den Kunstpreis der Werner-Stober-Stiftung erhielt, schloss sein Studium 2019 als Meisterschüler der Karlsruher Akademie ab (gesonderte Presseinformationen folgen).

Kulturamtsleiterin Dr. Susanne Asche freut sich, "dass die kulturellen Angebote nun wieder unmittelbar erlebbar werden und die Museen als Orte der Begegnung nach der langen Schließzeit öffnen dürfen". Auch bei Stefanie Patruno, der neuen Leiterin der Städtischen Galerie Karlsruhe, ist die Freude groß: "Wir haben in den zurückliegenden Monaten unsere Türen zwar online offen gehalten und dadurch trotz aller Einschränkungen viele Kunstinteressierte erreicht, aber die Erfahrung vor und mit dem originalen Kunstwerk kann dadurch auf Dauer nicht ersetzt werden."

Die Öffnung erfolgt entsprechend eines Hygieneplans, der nach den behördlichen Vorgaben entwickelt und umgesetzt wurde. Daher darf sich nur eine streng begrenzte Anzahl an Personen gleichzeitig in den Ausstellungsräumen aufhalten. Es gelten die bekannten Abstandsregeln und die Verpflichtung zum Tragen eines medizinischen Mund-Nasen-Schutzes (OP-Maske oder FFP2-Standard) sowie zur Hinterlegung der Kontaktdaten. Veranstaltungen, Führungen und die Kinderwerkstatt am Sonntag können aufgrund des Infektionsrisikos aktuell nicht stattfinden.

Öffnungszeiten sind mittwochs bis freitags von 10 bis 18 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr.
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Museum für Kommunikation Frankfurt öffnet seine Türen
Zur lang ersehnten Wiedereröffnung am Freitag, dem 12.03.2021, freuen wir uns ganz besonders, zwei neue Sonderausstellungen „Back to Future. Technikvisionen zwischen Fiktion und Realität“ und „Briefe ohne Unterschrift. DDR-Geschichte(n) auf BBC Radio“ erstmals öffentlich zugänglich zu machen. Diese wurden während des Lockdowns digital eröffnet und konnten vom Publikum bisher noch nicht vor Ort im Museum erlebt werden. Das bereits nach dem ersten Lockdown erfolgreich erprobte Hygienekonzept wurde verfeinert und sorgt nach der Wiederöffnung am 12. März für ein abwechslungsreiches und schönes Besuchserlebnis. Im großzügigen luft- und lichtdurchfluteten Museumsneubau sind Abstandsmaßnahmen gut einzuhalten und eine effiziente Klimaanlage sorgt für einen ständigen Luftaustausch im Museum. Kommunikator*innen innerhalb der Ausstellungen stehen bereit, um den Infektionsschutz zuverlässig zu gewährleisten

Der Museumsbesuch ist nur nach vorheriger Anmeldung möglich. Gewählt werden kann zwischen Zeitfenstern für die Dauerausstellung „Mediengeschichte(n) neu erzählt“, zusammen mit den Sonderausstellungen „#Feedback5“ und „Briefe ohne Unterschrift. DDR-Geschichte(n) auf BBC Radio“. Für die große Sonderausstellung im zweiten Obergeschoss ,„Back to Future. Technikvisionen zwischen Fiktion und Realität“ stehen eigene Zeitfenster zur Verfügung.

Online-Anmeldung unter https://www.mfk-frankfurt.de/anmeldung-museumsbesuch
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Karlsruhe: Stadtmuseum und Pfinzgaumuseum öffnen wieder
Ausstellungsbesuch mit Termin ab 13. März

Mit den aktuellen Lockerungen der Corona-Landesverordnung öffnen auch das Stadtmuseum Karlsruhe im Prinz-Max-Palais und das Pfinzgaumuseum in der Karlsburg Durlach wieder ihre Ausstellungen.

Das Stadtmuseum Karlsruhe kann ab dem 13. März nach vorheriger Terminvereinbarung wieder besucht werden. Die dort gezeigte Sonderausstellung "Charleston und Gleichschritt. Karlsruhe in der Weimarer Republik" wird ein zweites Mal verlängert und ist nun bis zum 18. April zu sehen. Kulturamtsleiterin Dr. Susanne Asche freut sich, "dass die Besucherinnen und Besucher nach der langen Schließzeit noch einmal die Möglichkeit haben, in die 1920er Jahre einzutauchen – gerade weil das Thema so viele aktuelle Bezüge aufweist".

Ausstellung in der Ausstellung
Darüber hinaus ist die von Studierenden der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe erarbeitete Ausstellung in der Ausstellung "Kunst, Kultur und Politik – Weimar auf einen Blick" erstmals öffentlich zu sehen. "Die Studierenden haben das gemeinsame Projekt mit dem Stadtarchiv und dem Stadtmuseum als bereichernde Erfahrung erlebt", erzählt Prof. Dr. Sabine Liebig, unter deren Leitung das Projekt entstanden ist.

Das Pfinzgaumuseum in der Karlsburg Durlach kann ebenfalls ab dem 13. März nach Voranmeldung wieder besucht werden. Die dort neben der Dauerausstellung zu sehende Sonderausstellung "Durlacher Augenblicke. Fotografien von Günter Heiberger aus den 1980er und 1990er Jahren" wird zudem bis zum 30. Mai verlängert.

Termine per E-Mail oder Telefon
Terminvereinbarungen sind von Montag bis Freitag zwischen 10 und 16 Uhr telefonisch unter 0721/133-4231 oder per E-Mail unter stadtmuseum@kultur.karlsruhe.de möglich. Am Wochenende können Termine während der Öffnungszeiten der Häuser ausschließlich telefonisch vereinbart werden, für das Stadtmuseum unter 0721/133-4234 sowie für das Pfinzgaumuseum unter 0721/133-4217. Der Besuch der Museen ist grundsätzlich nur mit einer medizinischen Maske (OP-Maske oder FFP2-Standard) gestattet.
 
 

Aufarbeitung kolonialer Vergangenheit
© rem
 
Aufarbeitung kolonialer Vergangenheit
Land fördert Digitalisierungsprojekt der Reiss-Engelhorn-Museen – neu geschaffene Stelle mit Wissenschaftler aus Togo besetzt

Die Aufarbeitung von Sammlungen aus kolonialen Kontexten stellt die Museen in Deutschland vor große Herausforderungen. Oft fehlt es an der finanziellen und personellen Ausstattung, um diese wichtige Aufgabe adäquat bewältigen zu können. Dank einer Förderung durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg in Höhe von 61.600 Euro sind die Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim (rem) in der Lage, in den kommenden beiden Jahren Sammlungsobjekte aus Afrika zu digitalisieren und in einer Online-Datenbank öffentlich zu machen.

Unterstützt werden sie dabei von einem neuen Mitarbeiter aus Togo. Der 25-jährige Germanist und Kulturwissenschaftler konnte im Auswahlverfahren überzeugen und soll die Stelle in Mannheim zum 1. April 2021 antreten. Bereits während seines Studiums an der Universität von Lomé hat er sich intensiv mit den Themen Kolonialismus und Archivwesen auseinandergesetzt. Im ersten Jahr wird die Volontärsstelle vom Land finanziert, im zweiten von der Stadt Mannheim. Die Förderung des Landes umfasst darüber hinaus Sachmittel für die notwendige technische Ausrüstung zur digitalen Erfassung von Archivmaterialien und Objekten.
Im Fokus des Projekts stehen zwei Sammlungen der Reiss-Engelhorn-Museen, die beide einen direkten Bezug zu ehemaligen deutschen Kolonialgebieten haben: Die Sammlung „Bumiller“, deren Objekte vorwiegend aus (Deutsch-)Ostafrika stammen, und die Sammlung „Thorbecke“, die im Wesentlichen in Kamerun (Deutsch-Westafrika) erworben wurde. Die Sammlungen wurden im späten 19. bzw. frühen 20. Jahrhundert zusammengetragen und bieten in ihrer Geschlossenheit einen guten Ausgangspunkt für weitere Forschungen. Eine digitale Aufnahme der Sammlungsobjekte sowie aller damit in Verbindung zu bringenden Archivalien und Dokumente ist dringend geboten, insbesondere, da die Art der Erwerbung in vielen Fällen nicht belegt ist. Die Ergebnisse werden in der Deutschen Digitalen Bibliothek eingepflegt. Durch die Digitalisierung werden die ethnologischen Sammlungen der rem, die aktuell nicht ausgestellt werden, einer breiten Öffentlichkeit zugänglich. Dies dient als Basis für vertiefende Forschungen im engen Austausch mit den jeweiligen Herkunftsgesellschaften, aber auch als wichtige Grundlage zum Thema Restitution.
Die Reiss-Engelhorn-Museen entsprechen damit der „3-Wege-Strategie“, auf die sich Vertreter von Bund, Ländern und kommunalen Spitzenverbänden im Oktober 2020 im Umgang mit Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten verständigt haben. Durch eine Erfassung und digitale Veröffentlichung soll eine möglichst große Transparenz geschaffen und ein gleichberechtigter Dialog mit den Herkunftsgesellschaften angestoßen werden.
www.rem-mannheim.de

Stimmen zur Förderung

Theresia Bauer, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst:
„Ich freue mich sehr, dass die Reiss-Engelhorn-Museen die Digitalisierung und Veröffentlichung ihrer Bestände auf Grundlage unserer Anschubfinanzierung aktiv angehen. Das Digitalisierungsprojekt ist ein positives Beispiel, wie das Land Baden-Württemberg und die kommunalen Träger bei unserem gemeinsamen Ziel, die deutsche Kolonialvergangenheit angemessen aufzuarbeiten, zusammenwirken können. Auch andere Kommunen möchten wir ausdrücklich zu einer Zusammenarbeit ermutigen.“

Dr. Peter Kurz, Oberbürgermeister der Stadt Mannheim:
„Dokumentation und Transparenz sind zentrale Voraussetzungen für den Dialog mit den Herkunftsländern. Ich bin froh, dass die Reiss-Engelhorn-Museen hier mit Unterstützung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst diesen wichtigen Schritt gehen, und zugleich von Beginn an die internationale Kooperation in den Blick nehmen.“

Prof. Dr. Wilfried Rosendahl, Generaldirektor der Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim:
„Wir sind dem Wissenschaftsministerium für seine Unterstützung sehr dankbar. Ganz bewusst haben wir uns dafür entschieden, die neu geschaffene Stelle mit einem Wissenschaftler aus Afrika zu besetzen. Auf diese Weise fließt bereits bei der Sichtung und Digitalisierung der Sammlungen die Perspektive der Herkunftsgesellschaften ein. Wir streben einen regen Austausch auf Augenhöhe an. Um den Dialog mit den Herkunftsregionen zu intensivieren, planen wir zudem eine Kooperation mit den Universitäten in Lomé und Düsseldorf. Auf diese Weise soll die junge Generation ins Gespräch kommen.“

Zu den beiden Sammlungen

Sammlung „Bumiller“
Theodor Bumiller (1864-1912) war viele Jahre in der ehemaligen Kolonie Deutsch-Ostafrika tätig. Er diente zeitweise als Adjutant Hermann von Wissmanns bei Militärexpeditionen, dann als hoher Kolonialbeamter in Ostafrika. Wissmann hatte als Reichskommissar und später Gouverneur von Ostafrika u.a. 1888 den Aufstand der ostafrikanischen Küstenbevölkerung blutig niedergeschlagen. Zudem gelangte er als Forscher zu Bekanntheit. Wegen seiner Tätigkeiten für die Kolonialverwaltung und seiner persönlichen Handlungen wird die Person Bumillers heute sehr kontrovers beurteilt. Er trug eine umfangreiche Sammlung an ethnografischen Objekten zusammen, von denen die große Mehrheit aus Ostafrika stammt. Diese Sammlung befindet sich seit 1920 an den Reiss-Engelhorn-Museen. Sie umfasst ca. 460 Objekte sowie zahlreiche Archivalien und Dokumente, darunter mehrere Expeditionstagebücher. Die Provenienz der Objekte ist größtenteils nicht näher bekannt. Nach bisherigen Erkenntnissen erwarb Theodor Bumiller den Hauptteil der Objekte von dem deutschen Reiseschriftsteller und Journalisten Fritz Bley (1853-1931), dessen Erwerbsquellen noch nicht erforscht sind.

Sammlung „Thorbecke“
Franz Thorbecke (1875-1945) und seine Frau Marie Pauline (1882-1971) reisten 1911-13 durch Kamerun, wobei der Geograph Thorbecke Möglichkeiten zur kolonialen Inwertsetzung des Kameruner Graslandes untersuchen sollte. Dabei sammelte das Ehepaar umfangreich naturkundliche und ethnografische Objekte, von denen etwa 2000 an die Reiss-Engelhorn-Museen gelangten. Weitere Bestände befinden sich in Köln (Rautenstrauch-Joest-Museum), wobei Mannheim fast sämtliche Ethnographica sowie annähernd 90 Aquarelle Marie Pauline Thorbeckes besitzt. Die Objekte stammen von verschiedenen Ethnien im Gebiet des heutigen Kamerun und wurden teils gekauft, gegen Tauschwaren eingehandelt und teils als Geschenk überlassen. Auch wenn bei vielen Gegenständen nicht von einer rechtswidrigen Aneignung auszugehen ist, bleibt die Provenienz meist ungeklärt. Vieles gelangte über Mittelsmänner an die Thorbeckes, so dass eine Klärung der Herkunftsverhältnisse notwendig ist.

zum Bild oben:
Theodor Bumiller in kolonialer Pose mit ungenannten Soldaten und Teilnehmern einer Militärexpedition in Deutsch-Ostafrika, zw. 1889-1893 © rem
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STAATSGALERIE ÖFFNET AM 16. MÄRZ 2021 WIEDER
Nach der langen Corona-Schließzeit von dreieinhalb Monaten öffnet die Staatsgalerie am Dienstag, den 16. März 2021 ihre Sammlung und die Sonderausstellungen wieder für das Publikum. Voraussetzung ist allerdings ein Inzidenzwert von unter 100 im Stadtgebiet Stuttgart. Für den Einlass ist es nötig, ein Zeitfenster zu buchen. Das geht online oder auch telefonisch. Ein Zeitfenster gilt für maximal 5 Personen aus zwei Haushalten und ermöglicht den Besuch für die Dauer von 90 Minuten.

Nach über dreieinhalb Monaten der Schließung wird die Staatsgalerie am Dienstag, den 16. März 2021 ihre Sammlung und Ausstellungen für das Publikum wieder öffnen. Christiane Lange, Direktorin sagt: »Es ist doch ein großes Aufatmen, dass wir Museen wieder öffnen dürfen. Wir freuen uns sehr, das tut einfach gut, wieder Publikum im Haus zu haben.«

Die Wiedereröffnung erfolgt auf der Grundlage der Corona-Verordnung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg vom 7. März 2021. Voraussetzung für die Öffnung ist ein Inzidenzwert unter 100 im Stadtgebiet Stuttgart. Die Verordnung lässt grundsätzlich eine Person pro 40 qm zu. Für die gesamte Staatsgalerie sind dies 250 Personen maximal. Der Zugang wird über Zeitfenster geregelt, die vor dem Besuch online gebucht werden müssen. Ein Zeitfenster gilt für maximal 5 Personen aus zwei Haushalten, wobei Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre nicht mitgezählt werden. Für Menschen ohne Internetanschluss bietet die Staatsgalerie auch die Möglichkeit, die Zeitfenster telefonisch zu buchen. Die Zeitfenster können ab Mittwoch gebucht werden. Sie werden zunächst auf 2 Wochen vergeben, um flexibel auf die weiteren Entwicklungen reagieren zu können.

Neu in der Sammlung ist die Präsentation der Gegenwartskunst unter dem Titel »Angespannte Zustände« mit Werken auch aus dem Offenen Depot der Sammlung Scharpff-Striebich. Im Graphik-Kabinett ist zudem eine kleine Ausstellung mit Neuankäufen im Bereich der Fotografie zu sehen. Als Sonderausstellung zeigen wir die große Publikumsausstellung »Mit allen Sinnen. Französischer Impressionismus«, die mit großen Erfolg im Herbst eröffnet wurde. Um sie bis in den Sommer verlängern zu können, zeigen wir sie jetzt in anderen Räumen. Die jetzt im März startende Sanierung des Innenhofes der Alten Staatsgalerie hat diesen Umzug notwendig werden lassen. Diese Sanierung ist auch der Grund, warum die Sammlungsbereiche Altdeutsche Malerei und die Niederländische Malerei leider bis zum Winter geschlossen bleiben müssen.

Zum 26. März werden die Ausstellung »Joseph Beuys. Der Raumkurator« und das Projekt »PLAY. ArtPod zu Gast« öffnen.
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Frühkunst zu „Modern Love“ im Museum für Neue Kunst
Screenshot aus der Videoarbeit von Laura Cemin / Foto: Künstlerin
 
Frühkunst zu „Modern Love“ im Museum für Neue Kunst
Online-Führung am Freitag, 5. März, 7.15 Uhr

Eine Online-Führung für Frühaufsteher bietet das Museum für Neue Kunst am Freitag, 5. März, um 7.15 Uhr an: Monika Charkowska spricht über Laura Cemins Videoarbeit „4-minute warm-up“ und ihre Installation „persistence of memory“. Beide Arbeiten sind 2020 entstanden und Teil der Ausstellung „Modern Love (or Love in the Age of Cold Intimacies)“. Laura Cemin widmet sich der Frage: Wie lässt sich menschliche Wärme simulieren, wenn echter Körperkontakt nicht möglich ist?

Die Teilnahme ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Veranstaltung ist über folgenden Link zu erreichen: https://global.gotomeeting.com/join/566395941.
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Briefe ohne Unterschrift. DDR-Geschichte(n) auf BBC Radio
Ausstellung im Museum für Kommunikation Frankfurt
4. März 2021 – 5. September 2021

„Schreiben Sie uns, wo immer Sie sind, was immer Sie auf dem Herzen haben.“ Mit diesen Worten lud die BBC-Radiosendung „Briefe ohne Unterschrift“, die von 1949 bis 1974 im Rahmen der Nachrichtensendung „Programm für Ostdeutschland“ ausgestrahlt wurde, Hörer*innen zum Briefeschreiben ein. Die anonym verfassten Briefe, die aus der DDR über Deckadressen in West-Berlin zur BBC gelangten, boten ungeschönte und direkte Einblicke in den DDR-Alltag. Über die Jahre entwickelte sich „Briefe ohne Unterschrift“ zur politisch hochbrisanten wie auch emotional aufgeladenen Radiosendung – natürlich nicht ohne ins Visier des Ministeriums für Staatssicherheit zu geraten.

Das Zuhause der Schreiber*innen, die Zentrale der Staatssicherheit der DDR, das BBC-Studio: Die Ausstellung zeigt die Stationen, die die Briefe durchliefen, und erzählt die Geschichten, die damit verknüpft sind. Exklusive Interviews mit Briefeschreiber*innen und Sendungsmacher*innen zeigen persönlichen Schicksale. Es werden Tonbandmitschnitte, die das MfS von der Sendung angefertigt hat, zusammen mit den jeweiligen Originalbriefen aus dem Archiv der BBC präsentiert. Wo und mit welchen Mitteln sich heute Menschen weltweit für politische und gesellschaftliche Teilhabe sowie freie Meinungsäußerung einsetzen, wird am Beispiel aktueller Aktivist*innen deutlich. In einem analogen Umfragetool können die Besucher*innen schließlich ihre persönliche Meinung zu der Frage „Wie frei fühle ich mich in meinen Äußerungen“ reflektieren und sich anonym auf einer Skala verorten.

Eine Ausstellung im Museum für Kommunikation Frankfurt, gefördert mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.

Zur Ausstellung gibt es einen digitalen Expotizer, mit dem die Ausstellung online erkundet werden kann und ergänzende Informationen erhältlich sind: https://briefe-ohne-unterschrift.museumsstiftung.de/
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